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Elke im Spooky Gulch
Im Spooky Gulch spukt es zwar nicht, aber recht finster ist es schon (wir haben
zu diesem Zeitpunkt Brimstone Gulch noch nicht gesehen...). Wobei man diesem
Canyon noch eine vergleichsweise freundliche Atmosphäre bescheinigen kann,
da die Wände im Extremfall nur ein paar Dutzend Meter hoch sind. An
manchen Stellen kann man sogar nach oben herausklettern und einen Blick auf die
unten zwischen den Wänden steckenden Kameraden werfen. Wo ausreichend
Licht einfällt, leuchten die Wände außerdem in einem
schönen Rot.
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Spooky Gulch
Interessant am Spooky Gulch sind noch zwei weitere Dinge: Während man
sich in anderen Canyons vielleicht auch seitwärts zwischen den Wänden
durchschieben muss, kommen im Spooky Gulch noch gewisse Höhenunterschiede
hnzu. Man muss also, und das zum Teil auch an den engsten Stellen, auch noch
um Kanten herum nach oben klettern. Wir müssen uns hier zum Teil ganz
ordentlich verrenken, um überhaupt vorwärts zu kommen. An einigen
Stellen blockieren außerdem festgeklemmte Felsbrocken den Weg, unter
denen wir dann durchkriechen müssen.
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Yen im Spooky Gulch
Eine weitere interessante Sache sind kleine, härtere Einschlüsse im
Gestein, die der Erosion einen höheren Widerstand entgegensetzen und diese
pockige Struktur der Canyonwände entstehen lassen. Zwar sehen die vielen
kleinen Pocken hübsch aus, aber besonders freundlich zu einem sind sie
nicht: Man schürft sich an ihnen bevorzugt die Ellenbogen auf.
(Foto © 2002 Matt Chamberlain)
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Brimstone Gulch
Einige Meilen flußabwärts (oder besser: flußbettabwärts)
und daher vollkommen menschenleer findet sich Brimstone Gulch, der in seiner
Dunkelheit und Beengtheit seinesgleichen sucht. Der Weg dorthin ist allerdings
recht beschwerlich und erinnert mich an diese Westernfilme, wo irgendwelche
Halunken durch die Wüste irren und kurz vorm Verdursten sind. Auf dem
Hinweg versinkt man bei jedem Schritt im Sand, und das hört noch nicht
mal auf, als man den Eingang des engen Teils erreicht. Das Bild zeigt Brimstone
Gulch in der Nähe des unteren Endes, wo er zwar eng ist, aber immer noch
einen Sandboden besitzt.
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Brimstone Gulch
Wenn man dem Canyon weiter folgt, gelangt man in Bereiche, an denen die Wände
so eng sind, dass noch nicht mal Sand den Weg hierher findet. Die Reihenfolge,
wer vorne geht und wer hinten, wird schon am Eingang festgelegt, da man im
Canyon selber nicht mehr aneinander vorbeikommt. Man kommt sich hier vor wie
in einer Höhle, und mehrmals scheint es so, als ginge es nicht weiter.
Dann muss man sich gebückt zwischen Wänden durchquetschen, auf denen
eigenartiges Getier rumläuft, und weiter innen muss man Klettertechniken
anwenden, um Bereiche zu überwinden, die am Boden nur 2 bis 3 cm breit sind.
Dennoch gelangen wir nicht bis an den Punkt, an dem es gar nicht mehr weiter
geht (den es nach unserem Führer aber geben muss), da uns irgendwann
die fortgeschrittene Tageszeit zur Umkehr zwingt.
(Foto © 2002 Matt Chamberlain)
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Matt im Brimstone Gulch
Dieses Foto zeigt recht gut, wie die Fortbewegung in so einem Canyon abläuft:
Nicht nur der Körper wird seitwärts vorangeschoben, nein auch die
Füße müssen parallel zu den Canyonwänden gestellt werden,
was einem zu einem eigenartigen Watschelgang verhilft.
Nach dem mühseligen Rückweg werfen wir noch einen kurzen Blick
in den Peek-A-Boo Canyon, den wir auf dem Hinweg einfach übersehen hatten,
und kehren danach zum Auto zurück.
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