Mono Lake etc.

Nach der Besteigung des Mount Whitney sind wir natürlich alle so dermaßen hundemüde, dass wir in unseren Zelten erstmal ausschlafen. Nach dem Aufbruch von Whitney Portal erledigen wir dann einige Einkäufe in Lone Pine und finden durch einen Anruf auch heraus, dass der Tioga Pass, über den man von Osten in den Yosemite National Park einfahren kann, durch neuerliche Schneefälle unpassierbar ist. Der weiter nördlich gelegene Sonora Pass ist allerdings geöffnet, was uns zwar einen kleinen Umweg abverlangt, aber andererseits auch einen Abstecher zum Mono Lake ermöglicht.

 
Mono Lake
Der Mono Lake ist recht bekannt aufgrund seiner eigenartigen Skulpturen aus Tuffstein. Diese entstehen dadurch, dass das sehr karbonat- und sulfathaltige Wasser in dem trockenen Klima verdunstet und seine gelösten Inhaltsstoffe zurückläßt. Das Wasser erscheint durch den hohen Gehalt gelöster Stoffe sehr seifig, wovon man sich selbst überzeugen kann, wenn man mal ein paar Finger ins Wasser steckt.
Tuffsteinablagerungen im See
Es war jedoch nicht nur dieser Umstand, der einen davon abhält, hier schwimmen zu gehen. Aufgrund dieser Besonderheit hat sich hier auch ein recht einmaliges Ökosystem herausgebildet, dass durch den Wasserabzug zur Bewässerung sehr bedroht ist und daher unter Naturschutz gestellt worden ist. Die 3 Dollar, die man für eine Begehung des Uferbereichs abdrücken muss, kommen daher wohl einem guten Zweck zugute und tun letztendlich nicht so sehr weh.
Anfahrt zum Sonora-Paß
Nach dem Besuch des Mono Lake verlassen wir den nördlichen Bereich des Owens Valley und fahren nach Westen, wo wir die Sierra Nevada über den 3000 Meter hohen Sonora-Paß überqueren. Auf der Paßhöhe liegt der Schnee neben der geräumten Straße zum Teil noch über zwei Meter hoch. Ganz so schlimm ist es hier auf der östlichen Seite noch nicht, dennoch kommt man sich hier ein wenig fehl am Platz vor, da man aufgrund der trockenen Hitze, die am Mono Lake herrschte, immer noch in kurzer Hose im Auto sitzt.
Campground kurz vor Yosemite
Im Mai kann man davon ausgehen, dass der einzige Campground im Yosemite Valley, welcher keine Reservierung benötigt, bereits mittags restlos belegt ist. Wir ziehen es daher vor, uns noch deutlich vor Erreichen der Parkgrenze einen Campground zu suchen. Das ist erstens billiger, und zweitens haben wir eine Menge Platz für uns allein. Am Abend gibt es dann, zur Feier der gestrigen Besteigung des Mount Whitney, kalifornischen Rotwein für alle, so dass sich auch heute nacht niemand über einen zu leichten Schlaf beschwert. Lediglich die Ameisen, die noch den Weg ins Zelt finden, sind ein wenig nervig.

 
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